Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Erfolgreiche Radentwicklungspolitik braucht das Commitment aller beteiligten Akteure - mit dem Radverkehrskongress bringen wir die Community zusammen.

Staatssekretär Andy Becht
Staatssekretär Andy Becht

Statement

Die allermeisten Menschen erleben den Verkehrsraum heute als Radfahrer, morgen als Fußgänger und übermorgen als Autofahrer oder ÖPNV-Nutzer. Wer das Radfahren attraktiver machen will, muss den Menschen ermöglichen, dass sie dies als gemeinsamen Gestaltungs- und Erfahrungsraum erleben können und nicht ein Widereinander produzieren.

Wir alle sind multiple Nutzer eines komplexen aber auch vielseitigen und attraktiven Verkehrssystems. Denken wir Radverkehrspolitik vor dem Hintergrund eines umfassenden und ganzheitlichen Mobilitätsverständnisses und reden wird nicht von Ausgrenzungen, die es nicht gibt, sondern von Chancen für uns alle bei der Neuorganisation einer modernen, multimodalen Mobilität.

Kurzportrait

Andy Becht, Baujahr 1974, verheiratet mit Jeannette, drei Jungs. Gelernter Rechtsanwalt, leidenschaftlicher Musiker und vielschichtiger Kreativer.

Seit 2016 ist Andy Becht Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, zunächst im Team von Minister Dr. Volker Wissing und jetzt im Team von Ministerin Daniela Schmitt. Er verantwortet die Themen Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und ist Amtschef im Super-Ministerium. Der langjährige Kommunalpolitiker ist Vorsitzender der Freien Demokraten im Bezirksverband Pfalz und leidenschaftlicher Denker und Macher.

Kontakt

Andy Becht
Staatssekretär
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau 
Stiftsstraße 9 | 55116 Mainz
+49 6131 16-2150 | andy.becht(at)mwvlw.rlp.de | www.mwvlw.rlp.de

Katharina Fox, Lehrerin und Radsportlerin

Katharina Fox ist nicht nur im Rennsattel, sondern auch im Klassenzimmer eine Botschafterin für Verkehrssicherheit.

Portrait Katharina Fox
Katharina Fox

Kurzportrait

Als professionelle Radsportlerin bewegt sich Katharina Fox ca. 900 Stunden pro Jahr im Straßenverkehr, erlebt tagtäglich die Vielfalt der Verkehrsteilnehmer und ist sich der – im Wortsinne lebenswichtigen – Bedeutung eines kooperativen Miteinanders im Straßenverkehr bewusst. Sie ist eine leidenschaftliche Verfechterin für sichere und durchdachte Fahrradinfrastruktur und ein harmonisches Miteinander im Verkehr.

Abseits ihrer Radsportkarriere ist Katharina Fox als Lehrerin für Biologie und Geographie am Theresianum Gymnasium Mainz tätig. Sie lebt ihren Bildungsauftrag nicht nur im Klassenzimmer aus, sondern integriert ihre Leidenschaft für den Radsport auch in den Schulalltag. In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Mainz organisiert sie Fahrradprojekttage, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig für das Radfahren zu begeistern. Ihr Ziel ist es, die Hemmschwelle zum Radfahren zu senken und die Kinder als die „Autofahrer von morgen“ für die Bedürfnisse und Sicherheit von Radfahrern zu sensibilisieren.

Katharina Fox ist überzeugt davon, dass sicheres Radfahren nur durch die gegenseitige Rücksichtnahme aller am Verkehrsgeschehen beteiligter Akteure gewährleistet werden kann. Ihr Engagement für ein harmonisches Miteinander im Straßenverkehr macht sie zu einer vielseitigen Diskussionsteilnehmerin für den Radverkehrskongress Rheinland-Pfalz 2024. 

Kontakt

Katharina Fox
Ganztagsgymnasium Theresianum Mainz
Oberer Laubenheimer Weg 58 | 55131 Mainz
fox(at)theresianum-mainz.de | Instagram _katharina.fox_

Dr. Heike Glatzel, Geschäftsführerin, FUTOUR Umwelt-, Tourismus-, und Regionalplanung GmbH

Radfahren muss ganzheitlich betrachtet werden. Das Fahrrad ist inzwischen weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel; es ist „sexy“ geworden. Es gilt, diesen Trend aktiv zu fördern und nicht zu verschlafen. Radfahren ist die Zukunft.

Portrait Dr. Heike Glatzel
Dr. Heike Glatzel

Statement

Eine ganzheitliche Betrachtung des Themas Radfahren ist unerlässlich. Es betrifft sowohl die Städte als auch die ländlichen Räume. Radverbindungen spielen im Alltag eine wichtige Rolle – sei es auf dem Weg zur Schule, zum Einkaufen oder zur Arbeit. Darüber hinaus sind sie essentiell für Freizeitaktivitäten, Sport und den Tourismus. Das Fahrrad ist inzwischen weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel; es ist „sexy“ geworden. Es gibt Kinder, welche schon mit dem Laufrad fahren, bevor sie laufen können. Dank der Vielfalt an Fahrrädern ist nahezu alles mit dem Rad möglich.

Der Trend zum Radfahren ist deutlich erkennbar, doch oft hinken Infrastruktur und Angebote hinterher. Es fehlt z.B. an Radwegen für den Alltagsverkehr, an Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme im Zug und ÖPNV sowie an ausreichend Fahrradparkplätzen. Besonders in den ländlichen Räumen kann das Fahrrad – insbesondere das E-Bike – ein hervorragendes Fortbewegungsmittel darstellen. Wenn jemand von der Stadt aufs Land zieht, dann bestimmt nicht mit der Absicht mehr Zeit im Auto zu verbringen.

Das Radfahren ist bereits eine attraktive, praktische, umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Fortbewegungsart. Es gilt, diesen Trend aktiv zu fördern und nicht zu verschlafen. Radfahren ist die Zukunft.

 

Kurzportrait

Dr. Heike Glatzel ist eine zukunftsorientierte Expertin mit über 20 Jahren Erfahrung in der Tourismusberatung und Regionalentwicklung. Seit 2012 führt sie als Geschäftsführerin die FUTOUR Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH in München und Dresden. Nach ihrem Biologiestudium mit Schwerpunkt Ökologie spezialisierte sie sich auf nachhaltigen Tourismus. Seit 2000 arbeitet sie bei FUTOUR und hat sich sowohl national als auch international als Tourismus- und Regionalberaterin etabliert. Dr. Glatzel ist zudem akkreditierte TourCert-Gutachterin für Nachhaltigkeitszertifizierungen im Tourismus und Mitglied der Jury des radtouristischen Awards des ADFC Bayern, der „Goldenen Pedale“. Ihre Beratung fokussiert sich auf die Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte in Tourismus und Regionalentwicklung, wobei der Radverkehr eine zentrale Rolle spielt. Als Umsetzungsberaterin legt sie besonderen Wert auf praxisnahe, motivierende Arbeit mit ihren Auftraggebern und Teilnehmenden – getreu ihrem Motto „Begeisterung ist übertragbar“.

Kontakt

Dr. Heike Glatzel
FUTOUR Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH
Kardinal-Döpfner-Str. 8 | 80333 München
+49 89 2424-1844 | +49 172 9815621 | heike.glatzel(at)futour.com | www.futour.com

Juergen Kettner, Referent Urbane Mobilität, Europäische Kommission, Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE), Referat MOVE B3 - Research & Innovation and Urban Mobility

Radverkehr für ein nachhaltigeres Europa

Portrait Juergen Kettner
Juergen Kettner

Statement

Im politischen Rahmen der EU – mit der Strategie für den europäischen Grünen Deal, der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität und insbesondere dem EU-Rahmen für urbane Mobilität – wird anerkannt, dass Fahrräder in der Mobilitätslandschaft von morgen eine klare Rolle spielen werden und müssen. Die neue europäische Erklärung zum Radverkehr von April 2024 steht damit voll im Einklang und versucht einen Neuanfang für den Radverkehr in Europa darzustellen. Die Verringerung von Verkehrsüberlastung, Lärm und Luftverschmutzung; Unterstützung bei der Umgestaltung unseres städtischen Raums und der Verbesserung unserer Lebensqualität sowie des Beitrages zur europäischen Wirtschaft und des Tourismus sind dabei wichtige Themen. Neben gesundheitlichen Vorteilen des Radfahrens kann eine bessere Fahrradinfrastruktur und eine bessere Sicherheit uns ermutigen, das Auto öfter zurückzulassen. Im Rahmen der Nachhaltigkeit und eines ganzheitlichen Ansatzes brauchen wir gut entwickelte öffentliche Verkehrsnetze, die durch Radfahren und andere Verkehrsträger auf der Konnektivität der letzten Meile ergänzt werden.

Kurzportrait

Juergen Kettner ist Bauingenieur mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich Infrastruktur und Transport, sowohl im Privatsektor, bei Internationalen Organisationen und der Europäischen Kommission in Brüssel. Seine Tätigkeiten beinhalteten EU Positionen im Bereich der Transport-Entwicklungszusammenarbeit in EU Delegationen in Sub-Sahara Afrika, Kooperation in der Europäischen Nachbarschaftspolitik und sowie Transportpolitik. Herr Kettner ist zur Zeit Referent im Bereich nachhaltige urbane Mobilität bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission, welche für die EU-Politik in den Bereichen Mobilität und Verkehr zuständig ist.

Kontakt

Dipl.-Ing. Juergen Kettner, Referent Urbane Mobilität
Europäische Kommission, Generaldirektion Mobilität und Verkehr (GD MOVE)
Referat MOVE B3 - Research & Innovation and Urban Mobility
DM28 07/070 | B-1049 Brussels/Belgium
+32 229-90846 | juergen.kettner(at)ec.europa.eu

Weitere Informationen

Europäische Erklärung zum Radverkehr (europa.eu) 

MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN RAT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN Der neue europäische Rahmen für urbane Mobilität, COM/2021/811 final : eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52021DC0811

EMPFEHLUNG (EU) 2023/550 DER KOMMISSION vom 8. März 2023 zu den nationalen Unterstützungsprogrammen für die Planung der nachhaltigen städtischen Mobilität: Publications Office (europa.eu)

 

Manuela Metzsch, Vertreterin des Deutschen Städtetages im Beirat Radverkehr des BMDV und Amtsleiterin beim Magistrat der Stadt Rüsselsheim

In der kommunalen Verkehrs- und Mobilitätsplanung sollen die Belange aller Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt werden.

Portrait Manuela Metzsch
Manuela Metzsch

Statement

Manuela Metzsch ist es wichtig in den teilweise sehr begrenzten Straßenräumen der kommunalen Strukturen bei der Verkehrs- und Mobilitätsplanung die Belange der unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse zu berücksichtigen. Hierbei ist es  ihr ein besonderes Anliegen ein Augenmerk auf die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer und die Förderung des Umweltverbundes zu legen. Eine klimaschützende Straßenraumgestaltung bringt hierbei nicht nur zusätzliche Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, sondern auch einen großen Mehrwert für alle Nutzende des Straßenraums.

Ein weiteres Anliegen ist Frau Metzsch die Verbesserung der Infrastrukturangebote für Rad fahrende Pendler sowie auch die Förderung des touristischen Radverkehrs als Türöffner für die Nutzung des Fahrrades im Alltagsverkehr.

Kurzportrait

Manuela Metzsch leitet seit Ende des vergangenen Jahres (2023) das Tiefbauamt der Stadt Rüsselsheim am Main. Sie hat mit über 27 Jahren Berufserfahrung in der öffentlichen Verwaltung umfangreiche Kenntnisse der Verkehrsplanung in unterschiedlichen Kommunen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Sie leitete u. a. zuvor 15 Jahre lang die Abteilung Verkehrswesen der Landeshauptstadt Mainz, die sowohl für die Planung der Verkehrsinfrastruktur als auch der konzeptionellen Verkehrsplanung inklusive des Radverkehrs zuständig ist. Seit 2009 ist sie Mitglied der Fachkommission Verkehrsplanung des Deutschen Städtetags und arbeitet dort seit 2015 im Leitungsteam mit. Der Deutsche Städtetag entsendet sie zudem nach Berlin. Hier vertritt sie seit 2022 den Deutschen Städtetag im Beirat Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Kontakt

Manuela Metzsch
Expertin im Beirat Radverkehr des BMDV
Leiterin Amt für Mobilität und Tiefbau
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Marktplatz 4 | 65428 Rüsselsheim am Main
manuela.metzsch(at)ruesselsheim.de

Alexander Thewalt

Hat Radfahren etwas mit Verzicht zu tun? Auch mit Spaß?

Alexander Thewalt
Alexander Thewalt

Kurzportrait

Herr Thewalt ist Diplom-Ingenieur, geboren 1967, verheiratet, vier Kinder.
1993 bis 1996 - Tätigkeit als Verkehrsplaner im Ingenieurbüro Steierwald, Schönharting und Partner GmbH in Leipzig. Mitarbeit bei der Planung der Erschließung des Neuen Messegeländes in Leipzig (Genehmigungs- und Ausführungsplanung) sowie Luftreinhalteplan Sachsen-Anhalt.
1996 bis 1999 - Bauleiter in der Niederlassung Dessau der C. Baresel AG.
1999 bis 2006 - Bauleiter Verkehrsbaumaßnahmen in der Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH.
2006 bis 2007 - Oberbauleiter Verkehrsbaumaßnahmen in der Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH.
2007 bis 2020 - Amtsleiter des im Jahr 2007 bei der Stadtverwaltung Heidelberg neu eingerichteten Amtes für Verkehrsmanagement.
ab Juli 2020 - Leitung des Dezernats Bau, Umwelt und Verkehr, WBL

Sonstige Mitgliedschaften

  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. FGSV: Mitglied in der Kommission 2 "Kommunale Straßen", Mitglied im Lenkungsausschuss LA1 Verkehrsplanung,
  • Mitglied im Arbeitsausschuss 1.1 Autobahnen, Leiter Querschnittsausschuss QA 5 Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens, Mitglied im Querschnittsausschuss QA7 Postfossiler Verkehr
  • Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure VSVI Baden-Württemberg e.V.
  • Deutsches Straßenmuseum e. V., Beisitzer im Vorstand
  • Bund Deutscher Baumeister e. V. BDB Baden-Württemberg
  • Verein Deutscher Ingenieure e. V. VDI, Nordbadisch-Pfälzischer Bezirksverein e. V
  • Mitglied / Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Rheinland-Pfalz (AGFFK-RLP e.V.)

Kontakt

Alexander Thewalt
Vorsitzender der AGFFK-RLP e.V.
und Beigeordneter bei der Stadt Ludwigshafen am Rhein
alexander.thewalt(at)ludwigshafen.de